Chemikalienliste

Triebchemikalien (#148-162) werden zurückgestellt und "gespeichert" (backup), wenn Angst oder Schmerz ein bestimmtes Level übersteigen. Der Abbau von Schmerz oder Angst gewinnt dann höchste Priorität, und erst wenn der Schmerz gestillt oder der Konflikt geklärt ist, erfolgt eine Rückverwandlung (erneute 'Aktivierung') der zurückgestellte Triebe.
Der Angst-Schmerz-Mechanismus wird von drei Organen gesteuert: Organ 16 Trieberhaltung (constitutive drive maintenance organ), Organ 36 Überwältigung durch Schmerz (painly drive overwhelmsion organ) und Organ 30 Überwältigung durch Angst (fearly drive overwhelmsion organ). Organ 16 ist ganz allgemein zuständig für die Rückverwandlung zurückgestellter Triebe, kann jedoch nur in Aktion treten, wenn die Organe 30 oder 36 nicht dagegen arbeiten. Die Organe 30 und 36 haben Rezeptoren für die Triebchemikalien #148 Schmerz und #158 Angst und blockieren Organ 16, sobald die beiden genannten Triebchemikalien einen bestimmten Schwellenwert erreichen.

Triebchemikalien können verglichen werden mit Emotionen und Gefühlen. Sie stehen für Empfindungen, oder für Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen, oder für Antriebe, die nach Verwirklichung drängen. Je höher die Konzentration einer Triebchemikalie, desto intensiver und drängender die Empfindung bzw. der Anreiz für das Wesen, den Trieb durch geeignetes Verhalten zu reduzieren.
Die korrespondierenden Streß-Chemikalien (#187-195) werden ausgeschüttet, wenn die Triebreduzierung nicht gelingt; die entsprechenden Trieb-Backup Chemikalien (#132-145) werden aktiviert, wenn die Befriedigung eines Triebes zurückgestellt werden muß.

Hier geht es um Umweltreize, die Organismen mit ihren Sinnen wahrnehmen: Gerüche, Geräusche, Licht, Feuchtigkeit, Temperatur usw. Alle Umweltreize auf dem Raumschiff existieren der einfachheithalber ausschließlich als Geruchs-Partikel (in Form von Geruchs-Chemikalien in unterschiedlichen Konzentrationen), die von den Creatures registriert werden und ihnen bei der Orientierung und Navigation helfen.

Solange unangenehme Empfindungen andauern, Triebe nicht reduziert und Bedürfnisse nicht befriedigt werden können, befindet sich ein Wesen unter dem Einfluß von Streß. Für die Triebchemikalien #148-160 existieren korrespondierende Auslöser-Chemikalien für #128 Streß, die immer dann aktiv werden, wenn die Reduzierung des Triebes über längere Zeit hinweg nicht gelingt.
Die Schwellenwerte, ab denen für nicht befriedigte Triebe die entsprechende Auslöser-Chemikalie aktiviert und #128 Streß ausgeschüttet wird, differieren für die drei Spezies. Ettins beispielsweise sind sehr viel schneller gestreßt, wenn sie sich eingeengt fühlen, als dies bei Grendels der Fall ist.
#128 Streß führt zu einer Schädigung des Immunsystems und zu Unfruchtbarkeit, hat somit also auch selektive Auswirkungen innerhalb einer Population, denn Wesen, die weniger Streß ausgesetzt sind, weil sie geeignete Strategien zur Triebreduzierung entwickelt haben, leben länger und hinterlassen mehr Nachkommen. Die streßgeschädigten dagegen werden unfruchtbar und haben weniger Abwehrkräfte, um Erkrankungen überstehen zu können.